Dienstag, 24. März 2009
Anderthalb Stunden deutsches Kabarett erster Klasse — am Dienstagabend im ZDF
Neues aus der Anstalt
Heute Abend wird es, unmittelbar nach dem Heute Journal im ZDF, erst einmal wieder ernst, denn Sie werden sich entscheiden müssen ob Sie es für angebracht halten, sich einweisen zu lassen in eine Anstalt die — jedesmal wenn diese ihre Türen öffnet, und das gibt es nur zehn mal im Jahr etwahin eine Stunde — Neues zu bieten hat.


Sie werden, wenn Sie sich trauen, bestimmt nicht enttäuscht werden, denn man wird Sie das Allerneueste aus der Gesellschaft vorführen, versehen mit verbalen Spritztouren von höchstem Range. In erster Linie von dem Duo das immer die Fäden der Anstalt in ihren Händen hält: Urban Priol und Georg Schramm. Doch immer haben die einige Gäste auf der Humorspeisekarte und diese tun, jeder nach eigener Fasson, das ihrige dazu, damit die Anwesenden im Studio welche die eigene Schonzeit freiwillig aufgegeben haben, sowie all jene, die irgendwo an ihren Bildschirmen Zeugen werden bei allem was über die Kandidaten aus der Politik, Wirtschaft, Kultur sowie über die eingeschlafenen Kleinbürger an Vitriol und Sonstigem ausgegossen wird.
Viel Spaß dabei wünschen wir und dazu mindestens noch ein wenig Ernstes, denn das Humor nun einmal eine ernste Sache ist, kann jetzt wohl nicht mehr verborgen bleiben.

Dieter Nuhr
Gleich im Anschluss an all dem Neuen aus der einen Anstalt wird von der größeren Anstalt — diesmal ist der Sender gemeint — die erste Hälfte einer anderthalb Stunden dauernde Kabarettvorstellung des manchmal unerwartet ausholenden Spaßvogels Dieter Nuhr, der so ganz nebenbei — grinsend und gleichzeitig publikumserobernd — sein Spiel treibt mit den Zuschauern im Saal und in den Wohnzimmern, in Schlafgemächern und auch in publiken Häusern. Dass auch bei ihm gelacht werden darf — zum Glück, denn manchmal kann kann man sich mit einem Salvo nicht zurückhalten —, beruht darauf dass er in fast allen Situationen überraschen kann. Also, gönnen wir's ihm und bitten wir Sie sich den mal anzuschauen. Seine Gestik und Mimik kann die Zuschauer schon irreführen, jedenfalls bevor er das sagt was er sich ausgedacht hat. Obwohl, just bevor er zuschlägt, weiß man eben doch wo er den Hund begraben hat: in dem Satz den er über uns ausstreut. Hinterher ist man dann, wie so oft klüger, und weiß man wieder dass man auf den Arm genommen wurde.
Muss dieser Dieter über Oberarmmuskeln verfügen!

... link