Mittwoch, 5. März 2008
Russische Pianistin Helena Basilova mit breitgefächertem Programm am Sonntag 16.3. nachmittags in Groningen
Deutsche Besucher aus der Grenzregion
Es ist immer wieder angenehm festzustellen dass mehr und mehr Leute aus Deutschland in die Niederlande fahren um dort teilzuhaben an den kulturellen Ereignissen. Die Pressevertreterin der niederländischen Reiseoper in Enschede hat diese Erfahrung gemacht und dasselbe gilt für ihre Kollegin von der in Maastricht ansässigen Opera Zuid. Auch in Groningen gilt das: Konzerte unseres Sinfonieorchesters werden genau so von deutschen Interessierten besucht wie die Vorstellungen der beiden obengenannten reisenden Opernbühnen. Und schließlich werden auch Recitals und sonstige Konzerte in unseren Sälen von Ausländern besucht. Das war schon seit vielen Jahrzehnten der Fall, doch jetzt besteht der Eindruck dass die Informationen im Internet und jene auf Kulturseiten, wie zum Beispiel diese, dazu ihren Beitrag leisten.

Von Schumann bis Messiaen
Demnächst am Sonntag, 16.3., gibt es nachmittags im kleinen Saal des Kulturzentrums De Oosterpoort zu Groningen eine Art Debüt-Recital der russischen Pianistin Helena Basilova, die in einem Konzert ab 15:00 Uhr — also auch sehr geeignet für Kinder, die auch noch zu ermäßigtem Gebühr teilnehmen können — insgesamt fünf Werke aus dreizehn Jahrzehnten in einem breitgefächerten Programm vorstellen wird.
Helena Basilova, 1983 in Moskou geboren, ging als junges Mädchen mit ihren Eltern in die Niederlande, und dort hat sie das Studium auf ihrem Instrument fortzgesetzt. Jetzt studiert sie noch bei dem international hoch angesehenen Håkon Austbø.

Ein Vogel aus dem Messiaen-Katalog
Helena Basilova eröffnet ihren Vortrag mit Le courlis cendré (der Große Brachvogel) aus dem 1956-58 entstandenen Catalogue d'oiseaux von dem äußerst produktiven französischen Komponisten Olivier Messiaen (1908-1992).
Danach spielt Helena Basilova die übrigen Klavierkompositionen in chronologischer Reihenfolge, beginnend met den Davidsbündlertänzen opus 6 aus 1837 von Robert Schumann (1810-1856).
Aus dem Klavierbuch I, in den Anfangsjahren des 20. Jahrhundert komponiert von Leoš Janáček (1854-1928), spielt Helena Basilova ein Werk mit dem englischen Titel On an overgrown path. Das Ganze besteht aus 15 Stücken, von denen sieben ursprünglich für Harmonium gedacht waren.
Die restliche Musik an diesem Sonntagnachmittag besteht aus zwei Kompositionen russischer Meister. Als erstes wird sie die Neunte Sonate für Klavier, opus 68 (1912-13) von Alexandr Skrjabin (1872-1915) vortragen. Diese Sonate trägt den französischen Titel Messe noire. Zum Abschluss des Konzertes wird die junge Virtuosin Teile vorstellen aus dem ursprünglich für Ballet geschriebene Musik zum Märchen Aschenbrödel, opus 87, aus den Jahren 1941-1944, von Sergej Prokofjew (1891-1953).
Diese Musik wurde übrigens vom Komponisten selbst in drei Abteilungen für Klavier bearbeitet: drei Stücke, opus 95 (1942), zehn Stücke, opus 97 (1943) und letztendlich noch sechs Stücke, opus 102 (1944).
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Abbildungen
1. Die russische Pianistin Helena Basilova, die in den Niederlanden studiert, arbeitet, und lebt.
2. Olivier Messiaen in den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts.
3. Sergej Prokofjew, Komponist von, unter vielen anderen Werken, Aschenbrödel.