Mittwoch, 10. September 2008
Das erste Katzenquintett bei mir zu Hause und im Garten (1) — Brüderlein und Schwesterlein im August 1992
kulturtempel, 00:13h
An jenem Tag im August 1992 waren alle fünf Katzenkinder zu Hause, da der Tierarzt am Nachmittag kommen wollte um diese zu impfen. Normalerweise haben die ihre Abenteuer im Garten erlebt, doch damit wir beide draussen vor der Tür dann nicht zu suchen brauchten, hatte ich die Küchentür geschlossen gehalten.
Als der Tierarzt kam und sich die Katzen ansah, tat er sehr iiritiert. "Ich hatte dir doch gesagt dass die im Alter von drei Monaten geimpft werden müssen."
"Die sind am 16. Mai geboren und heute haben wir den 16. August, was willst du mehr?"
Doch damit gab sich der Tierarzt nicht zufrieden.
"Diese Kinder, wie du sie nennst, sind bestimmt schon acht Monate."
Obwohl er es eigentlich besser hätte wissen müssen, war er nicht der einzige der es mir nicht abnehmen wollte dass die indertat nur drei Monate alt waren. Seit sie neun Wochen alt waren, kamen die alle zusammen unter der Hecke hervor als ich in die Strasse neben mein Haus eingebogen bin. Die haben den Klang des Fahrrads erkannt, auch wenn ich zwischen mehreren anderen geradelt habe. Da waren sie alle überglücklich, sind doch ohne Ausnahme auf dem Gehsteig geblieben bis ich mit dem Rad und allem drum und dran zu ihnen gekommen bin.
Der Vollständigkeit halber muss ich hinzufügen dass auch andere Tierkenner und andere Tierärzte geglaubt haben diese fünf Katzen auf dem Foto seien mindestens acht boder gar neun Monate alt.
Auf dem Foto sitzt links die junge Dame Lena, die ab ihrer neunten Woche zwei der älteren Kater gefolgt ist, die immer mitgegangen sind wenn ich den Supermarkt in der Nachbarschaft aufgesucht habe. Die beiden waren auch schon jahrelang mitgegangen um mich zu einer der Bushaltestellen in der Nähe zu begleiten. Da haben die dann gewartet bis sie gesehen haben dass ich eingestiegen war und der Bus sich in Bewegung gesetzt hat. Vorher hatte ich dann schon angekündigt dass ich bei der anderen Haltestelle, meinem Haus gegenüber, zurückkommen werde. Das hat ausnahmslos geklappt.
Die Mutter dieser fünf Kindlein — die sich indertat alle wie Lausbuben benehmen konnten — hatte sich ein Jahr zuvor bei uns gemeldet da sie sich in meinen Kater Wanja verliebt hatte, doch der wollte sie nicht so viel in seiner Nähe haben; er fand sie einfach aufdringlich. Dann hat dieses kleine Luder — denn das war sie bis ungefähr neun Monate vor ihrem Tod — es so eingefädelt dass sie sich von einem anderen Kater hat schwängern lassen, und danach hat sie sich über Wochen wenig sehen lassen. Doch am Tage der Geburt ihrer fünf Kinder — die sie in einem kleinen Loch im Garten einige Augenblicke zurückgelassen hatte, weil sie noch etwas wichtiges erledigen mustte — kam ich unmittelbar nach der Entbindung nach Hause und da sah ich wie sie den roten Kater Wanja mit ihren Zähnen in den Nacken gepackt und ihn zu ihren Kindern mitgeschleppt hat.
Das bedeutete dass dieses Katzenquintett in den ersten Minuten nach der Geburt außer den Geruch ihrer Mutter, nur meine Hände, sowie Kater Wanja gerochen haben. Wahrscheinlich ist das die Erklärung dafür dass sie alle den Wanja einfach vergöttert haben. Immer waren sie in seiner Nähe, und das hat auch diese frühreife Lena wohl dazu veranlasst ihm und Kater Blacky hinterherzulaufen als die beiden mich zum Supermarkt begleitet haben. Die haben dann immer neben dem Wirtshaus an der Strassenecke auf mich gewartet, aber Lena wollte unbedingt mitkommen.
Da der Supermarkt an einer sehr belebten Hauptstrasse situiert ist, habe ich die beiden darum gebeten sich nachdrücklich um Lena zu kümmern, woraufhin sie diverse Laute von sich gegeben haben. Da hat mich Lena gehen lassen und ist sie zurück zu Wanja und Blacky gegangen, die sofort ihre Aufmerksakeit auf das Gebüsch neben dem Wirtshaus gelenkt und ihr dann gezeigt haben wie man darauf klettern kann. Sofort hat sie es nachgemacht, und mir wurde dann direkt klar dass ich diese junge Dame den beiden etwas älteren Herren mit ruhigem Gewissen überlassen konnte.
Immer als ich aus dem Geschäft wieder nach Hause ging, saßen zwei Kater in dem Gestrüpp um dann wieder mit nach Hause zu gehen. Dieses mal saß die liebe Lena zwischen den beiden und so konnten wir zu viert unseren relativ kurzen Weg in entgegengesetzte Richtung zurücklegen.
Fortsetzung folgt
____________
Abbildungen
1. Das erste Katzenquintett: Lena, Micha, Panda, Snoet (sprich Snut; ihren Kopf sieht man gerade nicht), und vorne liegend Sasja.
2. Moedertje (dt. Mütterchen), die leibliche Mutter dieses (und eines späteren) Katzenquintetts. Hier isst sie zusammen mit einem der Igel die zur Sommerzeit jede Nacht gekommen sind um das Katzenfutter zu essen.
3. Wanja, der von allen Katzenkindern heißgeliebte Ziehvater. Aufgewacht durch das Geräusch der Kamera.
4. Blacky, der damals am längsten bei uns wohnende Kater. Er sieht sich, vom Dach eines kleinen Nebengebäudes, die Welt unten an.
Als der Tierarzt kam und sich die Katzen ansah, tat er sehr iiritiert. "Ich hatte dir doch gesagt dass die im Alter von drei Monaten geimpft werden müssen."
"Die sind am 16. Mai geboren und heute haben wir den 16. August, was willst du mehr?"
Doch damit gab sich der Tierarzt nicht zufrieden.
"Diese Kinder, wie du sie nennst, sind bestimmt schon acht Monate."
Obwohl er es eigentlich besser hätte wissen müssen, war er nicht der einzige der es mir nicht abnehmen wollte dass die indertat nur drei Monate alt waren. Seit sie neun Wochen alt waren, kamen die alle zusammen unter der Hecke hervor als ich in die Strasse neben mein Haus eingebogen bin. Die haben den Klang des Fahrrads erkannt, auch wenn ich zwischen mehreren anderen geradelt habe. Da waren sie alle überglücklich, sind doch ohne Ausnahme auf dem Gehsteig geblieben bis ich mit dem Rad und allem drum und dran zu ihnen gekommen bin.
Der Vollständigkeit halber muss ich hinzufügen dass auch andere Tierkenner und andere Tierärzte geglaubt haben diese fünf Katzen auf dem Foto seien mindestens acht boder gar neun Monate alt.
Auf dem Foto sitzt links die junge Dame Lena, die ab ihrer neunten Woche zwei der älteren Kater gefolgt ist, die immer mitgegangen sind wenn ich den Supermarkt in der Nachbarschaft aufgesucht habe. Die beiden waren auch schon jahrelang mitgegangen um mich zu einer der Bushaltestellen in der Nähe zu begleiten. Da haben die dann gewartet bis sie gesehen haben dass ich eingestiegen war und der Bus sich in Bewegung gesetzt hat. Vorher hatte ich dann schon angekündigt dass ich bei der anderen Haltestelle, meinem Haus gegenüber, zurückkommen werde. Das hat ausnahmslos geklappt.
Die Mutter dieser fünf Kindlein — die sich indertat alle wie Lausbuben benehmen konnten — hatte sich ein Jahr zuvor bei uns gemeldet da sie sich in meinen Kater Wanja verliebt hatte, doch der wollte sie nicht so viel in seiner Nähe haben; er fand sie einfach aufdringlich. Dann hat dieses kleine Luder — denn das war sie bis ungefähr neun Monate vor ihrem Tod — es so eingefädelt dass sie sich von einem anderen Kater hat schwängern lassen, und danach hat sie sich über Wochen wenig sehen lassen. Doch am Tage der Geburt ihrer fünf Kinder — die sie in einem kleinen Loch im Garten einige Augenblicke zurückgelassen hatte, weil sie noch etwas wichtiges erledigen mustte — kam ich unmittelbar nach der Entbindung nach Hause und da sah ich wie sie den roten Kater Wanja mit ihren Zähnen in den Nacken gepackt und ihn zu ihren Kindern mitgeschleppt hat.
Das bedeutete dass dieses Katzenquintett in den ersten Minuten nach der Geburt außer den Geruch ihrer Mutter, nur meine Hände, sowie Kater Wanja gerochen haben. Wahrscheinlich ist das die Erklärung dafür dass sie alle den Wanja einfach vergöttert haben. Immer waren sie in seiner Nähe, und das hat auch diese frühreife Lena wohl dazu veranlasst ihm und Kater Blacky hinterherzulaufen als die beiden mich zum Supermarkt begleitet haben. Die haben dann immer neben dem Wirtshaus an der Strassenecke auf mich gewartet, aber Lena wollte unbedingt mitkommen.
Da der Supermarkt an einer sehr belebten Hauptstrasse situiert ist, habe ich die beiden darum gebeten sich nachdrücklich um Lena zu kümmern, woraufhin sie diverse Laute von sich gegeben haben. Da hat mich Lena gehen lassen und ist sie zurück zu Wanja und Blacky gegangen, die sofort ihre Aufmerksakeit auf das Gebüsch neben dem Wirtshaus gelenkt und ihr dann gezeigt haben wie man darauf klettern kann. Sofort hat sie es nachgemacht, und mir wurde dann direkt klar dass ich diese junge Dame den beiden etwas älteren Herren mit ruhigem Gewissen überlassen konnte.
Immer als ich aus dem Geschäft wieder nach Hause ging, saßen zwei Kater in dem Gestrüpp um dann wieder mit nach Hause zu gehen. Dieses mal saß die liebe Lena zwischen den beiden und so konnten wir zu viert unseren relativ kurzen Weg in entgegengesetzte Richtung zurücklegen.
Fortsetzung folgt
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Abbildungen
1. Das erste Katzenquintett: Lena, Micha, Panda, Snoet (sprich Snut; ihren Kopf sieht man gerade nicht), und vorne liegend Sasja.
2. Moedertje (dt. Mütterchen), die leibliche Mutter dieses (und eines späteren) Katzenquintetts. Hier isst sie zusammen mit einem der Igel die zur Sommerzeit jede Nacht gekommen sind um das Katzenfutter zu essen.
3. Wanja, der von allen Katzenkindern heißgeliebte Ziehvater. Aufgewacht durch das Geräusch der Kamera.
4. Blacky, der damals am längsten bei uns wohnende Kater. Er sieht sich, vom Dach eines kleinen Nebengebäudes, die Welt unten an.